5 Uhr, Aufbruch zur Schlacht. Die österreichische Artillerie begann
die Schlacht mit einer Kanonade in Richtung Berg Lobosch, wo das Infanterie-Regiment
21 ihren Schüssen ausgesetzt war. Die Preußen hatte starke Verluste
hinzunehmen. Die preußische Batterie auf dem Homolkaberg beschoß
ihrerseits die vor ihr liegenden österreichischen Kavallerieverbände.
Gegen 7 Uhr begannen 3 preußische Regimenter mit ihrem Sturm auf
den Lobosch-Berg, um den von den Feinden zu säubern. Dort wurden sie
aber in heftige Gefechte verwickelt. Inzwischen begannen mehrere Kürassier-Regimenter
(Garde du Corps, Gens d'Armes, Regim. Prinz von Preußen - alle am
rechten Flügel der preußischen Armee) einen Angriff gegen die
rechts vom Dorf Sullowitz stehenden österreichischen Grenadier-Regimenter
mit ihren dort befindlichen Batterien. Dabei trafen sie auf die dort auch
stehenden starken Kavallerieeinheiten des Feindes. Doch durch die Hilfe
der Bayreuther-Dragoner konnten diese vertrieben werden. Die österreichische
Kavallerie zog sich geschickt zurück und so konnte ihre eigene Artillerie
freien Schluß auf die Preußen bekommen, die sich unter schweren
Verlusten zurückzogen. Diese sammelten sich und vollzogen zusammen
neuen Kräften der preußischen Kavallerie (links von Radositz)
- insgesamt 10000 Reiter einen neuen Angriff auf die feindlichen Stellungen.
Dieser zweite Angriff wurde von den Österreichern geschickt abgewehrt
(Artillerie) und durch einen Gegenangriff von 3 Kürassierregimentern
zerstreut und aufgerieben. Die preußische Kavallerie war ab jetzt
nicht mehr einsetzbar. Mittlerweile kämpften mehrere Bataillone auf
dem Lobosch-Berg um die Vorherrschaft. Nachdem diesen preußischen
Truppen die Munition ausging, schien die Schlacht schon fast verloren.
Friedrich befahl einen letzten Angriff auf den Lobosch. Die Einheiten des
Herzogs von Bevern führten einen heldenhaften Bajonettangiff vor und
vertrieben die Österreicher aus ihren Stellungen. Nun wollten auch
die Infanterieeinheiten des rechten Flügels und weitere Artillerieeinheiten
in den Kampf mit eingreifen. Sie schossen Teile von Lobositz in Flammen
und gingen zum Angriff gegen das Dorf über. Nachdem die Österreicher
ihren Stützpunkt verloren hatten, verließen sie ihre Stellungen
und zogen sich zurück, kurz bevor die Preußen selber zum Rückzug
blasen lassen wollten.
Der Ausgang:
taktischer und glücklicher Sieg für Preußen, nach Rückzug
der Österreicher
Die Verluste:
Preußen hatten 97 Offiziere, 109 Unteroffiziere und 2400 Mann verloren.
240 waren gefangen und 27 desertiert (zusammen 2873 Mann).
Österreich verlor 123 Offiziere und 2018 Soldaten (zusammen mit den
Gefangenen 2863 Mann).