Die Aufstellung zur Schlacht wurde gegen etwa 8 Uhr abgeschlossen. Dabei
legte Friedrich sein Hauptaugenmerk auf den rechten Flügel seiner
Armee, die sich in der Nähe der Granerkoppe konzentrierte. Der linke
Flügel und kleinere Teil seiner Streitkräfte sollte nur die Nachschublinien
und den Rückzugsweg decken. Der erste Angriff wurde von der preußischen
Kavallerie ausgeführt. Daran beteiligten sich die besten Einheiten,
wie z.B. das "Gens d'armes"-Kürassierregiment, die Buddenbrockschen
Kürassiere, drei weitere Regimenter und das "Garde du Corps"-Kürassierregiment,
die um die Koppe herumritten. Da den 45 feindlichen Schwadronen die Sicht
versperrt war, verpassten sie die Gelegenheit zum Gegenangriff und wurde
so vom vollen Angriffsschwung der Preußen mitgerissen und in den
Wald zurückgeworfen. Damit entwicklten sich viele kleinere Gefechte.
In der Zwischenzeit gingen einige der besten Einheiten der preußischen
Infanterie in einem Frontalangriff gegen die Graner-Koppe vor. Sie wurden
von den feindlichen Geschützen empfangen und schrecklich zerschossen.
Der Vorteil lag bei den österreichischen Grenadieren, die jetzt mit
Tempo den Berg herunterstürmten. Sie konnten jedoch vom zweiten Treffen
der Preußen aufgehalten werden, die so für einen sicheren Rückzug
des ersten Treffens sorgten, welches sich hinter ihnen wieder sammeln konnte.
Dann ging das zweite Treffen zum Gegenangriff über, erreichte den
Berggipfel, übernahm die österreichischen Artilleriestellungen
und drängte die Österreicher Schritt für Schritt zurück.
Zur gleichen Zeit griffen das Zentrum und der ganze linke Flügel der
Preußen (die eigentliche Reserve) in die Schlacht ein, gingen in
Richtung Burkersdorf vor, drohen aber vor einer starken österreichischen
Batterie liegenzubleiben. Nachdem sich aber Prinz Ferdinand von Braunschweig
vor seine Männer (Regiment Garde) stellte und sie selbst zum Angiff
führte, wurde auch diese Hürde genommen. Eigenartiger Weise machte
der rechte Flügel der Österreicher (Kavallerie) keine Anstalten
in den Kampf einzugreifen. Damit war die Schlacht entschieden, der Feind
zog sich in die Wälder zurück.
Das ganze endete gegen 12 Uhr. Der fliehende Feind wurde noch weiter verfolgt.
Der Ausgang:
Sieg für Preußen trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit.
Die Verluste:
Preußen mit 145 Offizieren und 3766 Mann Verlußten (davon 856
Tote)
Östereich mit 179 Offizieren und 6510 Mann Verlußte (Sachsen
+ Österreich verloren insgesamt 3072 Mann, die gefangen genommen wurden)